Deutschland ist die Exportnation schlechthin. China als Wirtschaftssupermacht ist weltweit auf milliardenschwerer Einkaufstour. Die deutsche Ministerriege, die sich beim Empfang des chinesischen Ministerpräsidenten einfand, war seit Menschengedenken noch nie so lang geraten. Das zeigt auch, dass sich die wirtschaftlichen Schwerpunkte von Westen nach Osten verlagern. China stützt finanziell ganz nebenbei auch marode Staaten Europas wie Griechenland, Spanien, Polen... investiert in Bulgarien . Dieser äußerst segensreiche Trend wird weitergeführt, versichert Wen Jiabao und maskiert diese marktpolitische Machtdemonstration unverfroren als selbstverständliche Hilfeleistung an Bedürftige. In diesem bedeutungstriefenden Rahmen findet die Verletzung von Menschenrechten in China Erwähnung. Eingezwängt zwischen zukunftsschwangeren Wirtschaftsabkommen begrüßt Merkel ganz nebenbei, dass Ai Weiwei kurz vor der Europatour vorübergegehend freigelassen wurde. Ein geschickter Schachzug der chinesischen Regierung, der müden und leeren Protesten aus dem Westen den letzten lauen Wind aus den Segeln nehmen soll.
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