Die Briten haben weltweit den besten Journalismus. Sagt man und da ist sicher Wahres dran, wenn man die ganze Bandbreite in ihrer Vielfalt betrachtet. Bestes journalistisches Handwerk exportieren die Briten übrigens neuerdings erfolgreich in die Vereinigten Staaten. Besonders die Onlinversionen der renommierten britischen Blätter haben dort viele Leser. Allerdings ist die Presse auf der Insel auch wegen der vielen und besonders aggressiv agierenden Revolverblätter bekannt.
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Bis vorgestern (Sonntag, den 10 Juli) gab es eine Zeitung, der alle Mittel Recht waren, um bei der Informationsbeschaffung die Nase vorn zu haben. Sie hackte sich seit Jahren in die Telefone von Zielpersonen ein und bestach in großem Stil die sogenannten undichten Stellen der Polizei. Der Skandal kam bereits vor 6 Jahren ans Licht, wurde aber nach übereilter Verurteilung von einigen schwarzen Schafen schnell und gründlich unter den Teppich gekehrt. Erst hartnäckige Zivilkläger und die jüngsten eklatanten Vorfälle haben die dubiosen Machenschaften wieder in die Öffentlichkeit katapultiert. Mit Knalleffekt allerdings. Der damalige Chefredakteur, der nachweislich höchstpersönlich Schmiergelder auszahlte, war bis Jänner dieses Jahres Chefpressesprecher von niemand Geringerem als David Cameron. Er musste den Hut nehmen und wartet auf seine bereits angekündigte Festnahme. Dazu kommt, dass genannte Zeitung, prompt, vielleicht besser gesagt überfallartig am letzten Sonntag nach ihrem 168 jährigem Bestehen vom großen Boss und Medientycoon Rupert Murdoch dichtgemacht wurde. Mit dem lässigen Handstreich wurden an die 200 Journalisten an die frische Luft gesetzt. Die verheerende Maßnahme nährt den unseligen Schatten, der auf das Nahverhältnis Politik und dem mächtigen Medienmogul Murdoch fällt. Und das nicht erst seit gestern. Jeder Brite weiß um die einseitige Verquickung von Medien und Politik, hat aber keine Vorstellung von den realen Ausmaßen. Vielleicht ist das Bauernopfer "News of the World", so hieß die versenkte Zeitung, als verzweifelte Versöhnungsgeste Murdochs zu deuten. Steht er doch gerade jetzt mit milliardenschweren Verhandlungen um die Übernahme eines Senders in der Endphase. Verhandlungen, die er mit der Regierung führt und die jetzt platzen könnten.
Die Affäre zieht ihre Kreise bis ins Zentrum der britischen Regierung. Das war abzusehen, wenn man um die Nähe von Murdoch und Politik weiß. Nicht umsonst gilt der mächtige Medienunternehmer in Großbritannien inoffiziell als Königsmacher.
Dazu ein Bericht der ZEIT Cameron kämpft um seinen Ruf
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Bis vorgestern (Sonntag, den 10 Juli) gab es eine Zeitung, der alle Mittel Recht waren, um bei der Informationsbeschaffung die Nase vorn zu haben. Sie hackte sich seit Jahren in die Telefone von Zielpersonen ein und bestach in großem Stil die sogenannten undichten Stellen der Polizei. Der Skandal kam bereits vor 6 Jahren ans Licht, wurde aber nach übereilter Verurteilung von einigen schwarzen Schafen schnell und gründlich unter den Teppich gekehrt. Erst hartnäckige Zivilkläger und die jüngsten eklatanten Vorfälle haben die dubiosen Machenschaften wieder in die Öffentlichkeit katapultiert. Mit Knalleffekt allerdings. Der damalige Chefredakteur, der nachweislich höchstpersönlich Schmiergelder auszahlte, war bis Jänner dieses Jahres Chefpressesprecher von niemand Geringerem als David Cameron. Er musste den Hut nehmen und wartet auf seine bereits angekündigte Festnahme. Dazu kommt, dass genannte Zeitung, prompt, vielleicht besser gesagt überfallartig am letzten Sonntag nach ihrem 168 jährigem Bestehen vom großen Boss und Medientycoon Rupert Murdoch dichtgemacht wurde. Mit dem lässigen Handstreich wurden an die 200 Journalisten an die frische Luft gesetzt. Die verheerende Maßnahme nährt den unseligen Schatten, der auf das Nahverhältnis Politik und dem mächtigen Medienmogul Murdoch fällt. Und das nicht erst seit gestern. Jeder Brite weiß um die einseitige Verquickung von Medien und Politik, hat aber keine Vorstellung von den realen Ausmaßen. Vielleicht ist das Bauernopfer "News of the World", so hieß die versenkte Zeitung, als verzweifelte Versöhnungsgeste Murdochs zu deuten. Steht er doch gerade jetzt mit milliardenschweren Verhandlungen um die Übernahme eines Senders in der Endphase. Verhandlungen, die er mit der Regierung führt und die jetzt platzen könnten.
Die Affäre zieht ihre Kreise bis ins Zentrum der britischen Regierung. Das war abzusehen, wenn man um die Nähe von Murdoch und Politik weiß. Nicht umsonst gilt der mächtige Medienunternehmer in Großbritannien inoffiziell als Königsmacher.
Dazu ein Bericht der ZEIT Cameron kämpft um seinen Ruf
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