14.07.09

Kapazitätstest


Vor allem Rentabilität und Kapazität (unter anderem) sind die offenen Fragen rund um das Nabucco-Pipeline-Projekt.
Die Kosten waren einmal bei knapp 5 Mrd. veranschlagt. Das war einmal, in der Zwischenzeit im Laufe von ein paar Jahren, haben sie sich nahezu verdoppelt, zusätzliche Leitungen nach Aserbaidschan und ev. Iran nicht einkalkuliert.
Könnte man über die leidige Geldfrage hinwegsehen,wenn eine Rentabilität absehbar wäre?
Man könnte. Nur, das Konsortium weiß ebenso wenig wie gar nicht, wer am anderen Ende der Leitung Gas einspeisen wird. Vorerst begnügt es sich damit, eine Leitung in die Richtung der Gasfelder zu legen, das Weitere wird sich schon richten.

10.07.09

hohe Ziele

2° C als Obergrenze für die Erderwärmung lautet die stolz verkündete und bahnbrechende Vereinbarung weltweit. Sogar China erklärt sich bereit und lasst dies aus der Ferne wissen, das chinesische Staatsoberhaupt ist indes vorzeitig abgereist. Ein greifbares Ergebnis, unmissverständlich kompromisslos, soll sich als bedingungslos zwingende Norm im Klimaschutz erweisen, das alle Länder ohne Ausnahme in die heilige Pflicht nimmt der Erderwärmung über 2° C hinaus mit allen Mitteln entgegenzutreten und alles in der Macht stehende zu unternehmen das Klimaziel zu erreichen, dies zum Wohle der Menschheit. Welche weltumspannende Einsicht, gelinde gesagt eine Sensation.
Wenn, ja wenn der Teufel nicht im Kleingedruckten.
Die Details, sprich das Wie und Wann, bleiben ungeklärt.
Damit bleibt vorerst alles beim Alten, nur das Klima wird sich indes weiter verändern.

09.07.09

auf Augenhöhe


Russlands Großmachtambitionen bleiben intakt, trotz der eklatanten Schwächen des Landes. Dafür schwelgt der Vorzeigerusse Putin umso lieber in der glorreichen Vergangenheit der Supermacht.

03.07.09

Lokalaugenschein

 
"Siamo noi la California, siamo noi la libertà"! singt Gianna Nannini mit kehliger Stimme in einem ihrer Lieder. Nur um zu verdeutlichen wie jener Teil der USA unser aller Sinnbild für Freiheit und ungehemmter Lebenslust ist.
Genau inmitten dieser ewigen Hochsommergefühle weitet sich gefräßig und unablässig ein Haushaltsloch. Auf dieser Endstation aller Sehnsüchte hat man vergessen den Staat und die damit verbundenen Ausgaben zu finanzieren. Steuern sind nicht viel mehr als ein hässliches Wort in Kalifornien.
Tragisch? Die dort lebenden Menschen nehmen es gelassen, ihr unerschütterlicher Optimismus bleibt selbst im sozialen Abstieg ungebrochen. In Zeltstädten hoffen sie auf bessere Zeiten, denn jede Rezession findet ihr Ende.

01.07.09

Bye bye!

 
6 Jahre US-amerikanischer Militärpräsenz neigen sich dem Ende zu. Das diktatorische Regime unter Saddam Hussein ist längst fossile Vergangenheit. Was bleibt sind Gewissheiten und Hoffnungen.
Gewissheiten wie die nach wie vor katastrophale Sicherheitslage, wenn sie sich auch letzthin eben mittels Aufstockung der US-Truppen etwas gebessert hatte. Dann die unüberwindlichen Gräben zwischen Kurden, Sunniten und Schiiten, mit der Gefahr eines Bürgerkriegs und zu guter Letzt die darniederliegende Wirtschaft des Landes.
Bleibt die Hoffnung, die Hoffnung auf eine Festigung und Entwicklung der demokratischen Ansätze. Eine vermessene Hoffnung.

verquer

verquer
verquer