13.08.11

höchste Autorität

London wird  geplündert und gebrandschatzt. Von seinen eigenen Kindern, mitunter Zehnjährigen. Der Brite ist zutiefst geschockt und der sonst so geschmeidiger Regierungschef zeigt eiserne Härte. Notfalls will er sogar  die wackere British Army bemühen, sollten die dezimierten  und in die Kritik geratenen Polizeikräfte nicht schnelle Erfolge  bei der Bekämpfung von sinnloser Gewalt vorweisen können. Sinnlose Gewalt? Das Vorgehen der jugendlichen Heißsporne ist verbrecherisch, keine Frage. Körperliche Gewalt, Bedrohung, Diebstahl, mutwillige Zerstörung wie Anzünden von Autos, von Häusern sogar; all das sind beileibe keine Lausbubenstreiche, auch wenn sie von Minderjährigen verübt werden. Und der Staat in Person des Premiers kündigt zu Recht Konsequenzen an. Eines darf er aber nicht vergessen: Die Gewaltbereitschaft der Jugendlichen hat viele Wurzeln, viele davon sind in Versäumnissen der Gesellschaft zu suchen und zu finden. Nicht nur auf der britischen Insel. Genau diese sind bis auf die feinste Kapillarwurzel freizulegen, dann erst erhält man Aufschluss über die Dynamik der  nur scheinbar sinnlosen Gewalt.

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